Paperdent setzt auf Papier statt Plastik

Paperdent setzt auf Papier statt Plastik

Kaum ein Wertstoff ist so allgegenwärtig wie Plastik und gleichzeitig so umweltschädlich. Warum Paperdent stattdessen auf Papier setzt und wo genau der Vorteil von Papierverpackungen liegt, erfährst Du hier.

Mit Zahnseide im Papierkarton, Interdentalbürsten mit Papiergriff, Mundspülungen im Papierverbundkarton und Zahnputztabs im Papierbeutel bietet Dir Paperdent eine ökologische Rundum-Lösung für die Mundpflege zu Hause und beim Zahnarzt. Die Produkte eignen sich besonders für diejenigen, die nach einer plastikfreien Alternative suchen und dabei nicht auf Qualität und Reinigungsleistung verzichten möchten. Aber was genau sind die Vorteile von Papierverpackungen und wo gibt es weiterhin Verbesserungsmöglichkeiten?

Paperdent Papier-Interdentalbürsten im Bad | WingGuard.de

Paper is the new Plastic

Mundpflegeprodukte gehören zu den Alltags-Konsumgütern mit einer kurzen Gebrauchsdauer, das heißt, sie sind schnell aufgebraucht und die Produkte und ihre Verpackungen landen bereits nach wenigen Tagen oder Wochen im Müll. Bei Paperdent wurden deshalb die verwendeten Wertstoffe der Produktlebenszeit angepasst: Wo möglich, wurde Plastik reduziert oder vollkommen durch (FSC-zertifiziertes) Papier ersetzt. Vergleichbare Alternativen setzen meist auf Bambus oder andere, langlebigere Naturmaterialien, welche einen hohen Ressourcenverbrauch für Einmalprodukte darstellen.  Am deutlichsten wird das Prinzip von Paperdent aber, wenn wir uns einmal ein paar Produkte genauer ansehen.

Die patentierte Interdentalbürste von Paperdent wird zum Beispiel mit einem Griff aus gerolltem FSC-Papier und Filamenten aus Rizinusöl produziert und bietet dadurch, im Vergleich zu herkömmlichen Interdentalbürsten, ein funktionales und gleichzeitig nachhaltiges Produkt. Mit jeder Nutzung können so etwa 4g Plastik eingespart werden. Bei einem Verbrauch von etwa 150 Millionen Interdentalbürsten in Deutschland pro Jahr (Stand 2018), trägt Paperdent dazu bei, dass bis zu 600 Tonnen Plastik eingespart werden können. Interdentalbürsten werden außerdem oftmals nur wenige Male wiederverwendet oder landen sofort im Müll. Bambus hingegen ist langlebig und für eine Wiederverwendung über Monate ausgelegt. Auch wenn die Alternative mit Bambusgriff also auf den ersten Blick nachhaltig wirkt, kann dieser täuschen.

 Papier mit ausgeschnittenem Loading Icon vor einem leeren Gebäude ohne Dach.

Die Vorteile von Papierverpackungen

Papier ersetzt bei Paperdent das Plastik beinahe vollständig und ist als nachwachsender Rohstoff erstmal eine gute Alternative. Denn auch wenn es bereits einige Bioplastik-Lösungen auf dem Markt gibt, wird der Großteil an Plastikprodukten und -verpackungen aus Erdöl hergestellt. Erdöl ist als fossiler Rohstoff nicht nur in endlichen Mengen verfügbar, sondern auch schädlich für unsere Umwelt. Bei den Bohrungen werden nicht nur Umwelt und Tiere irreversibel geschädigt. Die Gewinnung und Verarbeitung setzt zudem große Mengen von Treibhausgasen, wie Methan und Kohlendioxid, frei.

Dahingegen hat die Herstellung von Papier oft eine geringere CO₂-Bilanz als die von Plastik und ist zudem umweltfreundlicher, wenn das verwendete Papier aus Wäldern stammt, die ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet werden. Auch bei der Recyclingfähigkeit liegt Papier weiter vorne. Wenn es sortenrein getrennt wird, kann es bis zu 82 % verwertet werden, wohingegen die Recyclingrate von Plastik bei nur etwa 59 % liegt (Stand 2019).

Bewegliches Förderband auf moderner Abfallrecyclinganlage sortiert Müll zur weiteren Verwertung.

Aber es gibt auch noch Verbesserungsbedarf

Der große Nachteil von Papier gegenüber Plastik: Es ist nicht auslaufsicher. Deshalb kommen bei flüssigen oder wasserhaltigen Produkten meist Verbundstoffe aus Papier und Plastik zum Einsatz. Diese haben jedoch oft eine geringere Recycelbarkeit als reines Papier oder Pappe. Gelangt ein Papierverbundstoff nach Gebrauch in eine Recyclinganlage für Papier, kann davon nur das Papier recycelt werden. Das Plastik wird in den meisten Fällen zwar getrennt, anschließend aber nicht recycelt, sondern verbrannt.

Eine Ausnahme bilden Papierverbundkartons wie Tetrapaks oder EloPaks. Letzteres kommt beispielsweise bei der Mundspülung von Paperdent (https://wingguard.de/products/paperdent-mundspuelung-milde-frische) zum Einsatz. Dank spezieller Mülltrennungsanlagen, liegt die Recyclingfähigkeit von EloPak Papierverbundkartons in Deutschland bei bis zu 90 %. Während des Trennungsvorgangs kann der Verbundkarton komplett ohne Chemie von den restlichen Bestandteilen getrennt und recycelt werden. Das übriggebliebene Plastik wird dann beispielsweise für Spritzgussanwendungen oder Granulat zur Weiterverwendung und das Aluminium zu Gussteile oder für die Farb- und Baustoffindustrie recycelt.

Burak, Geschäftsführer und Mitgründer von WingGuard, hält sich eine Packung Papier-Interdentalbürsten vor sein Auge und schaut lächelnd in die Kamera.

Wenn wir gute Arbeit geleistet haben, verstehst Du jetzt, warum Papier deutliche Vorteile gegenüber Plastik hat. Uns ist es an dieser Stelle aber wichtig, zu betonen, dass beide Materialien ihre eigenen Vor- und Nachteile haben und die beste Wahl oft von der jeweiligen Anwendung abhängt. Denn auch Paperdent kommt, wie Du jetzt weißt, nicht vollkommen ohne Plastik aus. Dennoch ist es wichtig, Verpackungen, wann immer möglich, zu reduzieren oder zu vermeiden. Und genau das hat sich Paperdent auf die Fahne geschrieben.