Ob groß oder klein, Halloween feiern auch in Deutschland mittlerweile viele. Wir haben für Dich das Internet durchforstet und Tipps gesammelt, wie Du das schaurige Gruselfest ganz einfach nachhaltiger gestalten kannst.
Kürbis-Fratzen überall
Ein absoluter Deko-Klassiker im Herbst ist der Kürbis. Ausgehöhlt mit Fratze und Kerze haben wir ihn zu Halloween am liebsten. Da er aktuell zu saisonalem Fruchtgemüse gehört, kannst Du ihn auch ohne schlechtes Gewissen kaufen. Wenn Du dann noch darauf achtest, welche Sorte Du genau nach Hause holst und ob es sich dabei um Bio-Qualität handelt, bekommst Du hiermit von uns Dein erstes Sternchen. Denn mit der richtigen Sorte können Fruchtfleisch und Kerne nach dem Aushöhlen weiterverarbeitet werden. Leckere Kürbisrezepte findest Du zu dieser Jahreszeit an fast jeder Ecke.
Damit Dein gruseliger Wächter auch lange seinen Dienst tun kann, solltest Du die Schnittstellen nach dem Schnitzen mit einer Mischung aus gleichen Teilen Essig und Wasser einsprühen und gut trocknen lassen. Dann hält er sich lange ohne Beine zu bekommen und hält Dir sogar über Halloween hinaus die bösen Geister fern.
Ein Bonus-Sternchen gibt es von uns, wenn Du Deine Kerzen aus Wachsresten selber gießt oder beim Kauf neuer Kerzen darauf achtest, dass diese aus Bienenwachs, Sojawachs, Raps- oder Sonnenblumenöl bestehen. Du ungeheuerlicher Umweltprofi, Du.
Du bist kein großer Fan von Schnitzarbeiten und Kerzenwachs, aber hast Kürbisse zum Fressen gern? Dann dekoriere doch einfach mit essbaren Kürbissen auf die Du Gesichter malst oder aufklebst. Solange sie möglichst kühl und trocken stehen, werden sie nicht matschig oder schlecht und bis Weihnachten sind sie Dir sicherlich schon alle zum Opfer gefallen. Muahahahaha!
Gruseliger Deko-Spaß
Halloween ohne Dekoration ist langweilig! Gar keine Frage. Aber muss es wirklich jedes Jahr neue Plastik-Deko aus dem Laden geben? Verbringt doch stattdessen ein wenig Zeit mit Freunden und Familie und werdet kreativ. Leere Klopapierrollen sind zum Beispiel die beste Basis für viele süße Monster. Egal ob Fledermaus, Mumie oder Kürbis, Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Apropos Mumie, mit Mullbinden wird alles zur wandelnden Leiche aus dem alten Ägypten. Probier’ es aus und wickle ein wenig Mull aus dem abgelaufenen Erste-Hilfe-Kasten um ein leeres, sauberes Marmeladenglas. Noch kurz Augen drauf gemalt, Kerze reingesteckt und zack, hast Du ein schauerliches Windlicht.
Für Freunde der einfacheren Gruseldeko, deren künstlerisches Geschick in den Kinderschuhen stecken geblieben ist, haben wir natürlich auch noch ein paar Tipps. Zum Beispiel lassen sich, ohne großen Aufwand, Gespenster aus weißen Stoffresten oder Taschentüchern basteln. Dazu formst du eine kleine Kugel aus beliebigem Material, das dir gerade zur Verfügung steht, wie etwa eine zusammengeknüllte Zeitungsseite, umhüllst sie mit dem Taschentuch oder Stoffrest und bindest sie mit einem Stück Faden darin fest. Jetzt noch Augen aufgemalt oder -geklebt und voilà, fertig ist das Gespenst. Oder Du steckst ein paar Zahnstocher in eine Kastanie oder Eichel, malst viele kleine Augen drauf und schon hast Du eine süße, kleine Spinne, die immer schön dort bleibt, wo sie ist. Hoffentlich!
Schaurig-gute Kostüme
Wer Halloween feiert, braucht natürlich auch ein Kostüm. Aber dafür musst Du nicht jedes Jahr etwas Neues kaufen und vor allem keine umweltschädlichen Polyesterstücke aus Fernost. Warum nicht einfach mal einen Klassiker wieder aufleben lassen? Ein altes Bettlaken, gespickt mit ein paar Löchern, macht ein perfektes Gespensterkostüm, welches Du auch noch für den alljährlichen TikTok-Trend verwenden kannst. Kein weißes Laken zur Hand? Kein Problem, dann bist Du eben in den Farbtopf gefallen. Soll mal jemand was anderes behaupten.
Schwarze Klamotten von Kopf bis Fuß und etwas Textilfarbe und Du bist im Handumdrehen nicht nur ein Skelett, sondern hast auch Deine Anatomiekenntnisse aufgefrischt. Was für ein Fuchs! Oder Du schnappst dir die alten Klamotten, die eh schon ein Loch oder einen Riss haben, malst mit dem Medium Deiner Wahl ein paar blutige Flecken drauf und ziehst als Zombie durch die Straßen.
Sollte Dein Kleiderschrank nichts Verwertbares hergeben, lohnt es sich vielleicht mal in Second-Hand-Läden oder auf Online-Portalen nach gebrauchten Kostümen zu schauen. Diese wurden dann zwar wahrscheinlich nicht nachhaltig produziert, aber immerhin landen sie nicht nach nur einer Saison im Müll.
Schminke ohne Schrecken
So kurz vor Halloween hast Du bestimmt in einigen Läden schon spezielle Schmink-Sets gesehen. Hast Du auch mal geschaut, was da so alles drin ist? Vielleicht besser so, denn diesen Schreck wird man vielleicht nie mehr los. In den meisten dieser, vor allem für Kinder beworbenen, Schmink-Sets stecken nämlich viele Schadstoffe. Die Hälfte der von Ökotest getesteten Produkte schnitten mit "ungenügend" ab.
Besser ist daher der Griff zur Bio-Schminke. Diese ist aber leider noch Mangelware. Eine mögliche Alternative wäre, das Naturkosmetik Make-up von Mama zu plündern. Natürlich auf eigene Gefahr! Eine weitere Alternative ist, die Schminke selber zu machen. Mit Babycreme als Basis ist das ganz einfach. Für eine weiße Schminke kommt Stärke hinzu, für bunte Schminke Lebensmittelfarbe und Aktivkohle ergibt wiederum ein schaurig-dunkles schwarz. Eine genaue Anleitung, wie Du Schminke für Halloween und andere jecke Feste herstellen kannst, findest Du hier: Utopia - Kinderschminke selber machen.
Süß-saurer Beutezug
Während es den einen nur um den Gruselfaktor geht, gehen die anderen auf Beutejagd. In Scharen ziehen sie im Dunkeln durch die Straßen und rufen ihre Parolen: "Süßes, sonst gibt’s Saures!”. Der umweltbewusste Zombie von heute sammelt aber nicht mehr einfach irgendetwas in irgendeiner Plastiktüte. Heutzutage zieht man mit Jutebeutel und Eimer seine Runden und verzichtet auf unnötiges Plastik. Man ist vielleicht untot, aber doch nicht auf den Kopf gefallen.
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, musst Du aber nicht zwingend Dein ganzes Geld für nachhaltige, fair-produzierte Schokolade ausgeben (auch wenn wir das sehr lobenswert fänden). Eine originelle und nachhaltige Alternative zu den großen Mengen an Süßigkeiten, die an Halloween traditionell verteilt werden, sind Mini-Kürbisse aus Zitrusfrüchten. Alles, was Du brauchst, sind Mandarinen oder Orangen und ein wasserfester Marker in schwarz oder weiß. Damit malst Du verschiedene Gesichter und Fratzen auf die Zitrusfrüchte und fertig sind die kinderleichten und grimmig dreinblickenden Mini-Kürbisse.
Wer gerne backt, kann natürlich auch Kekse in verschiedenen Formen backen und diese monstermäßig verzieren. Damit nicht jedes kleine Ungeheuer an Halloween mit seinen Fingern in der Keksdose wühlen muss und auch jeder gleich viele Kekse bekommt, kannst Du sie in Brottüten verpacken, die Du zuvor beispielsweise mit Kartoffelstempeln verziert hast.
Erinnerst Du Dich noch an Klopapierrollen-Monster, die wir also Grusel-Deko vorgeschlagen haben? Diese lassen sich auch prima verwenden, um viele verschiedene, kleine Süßigkeiten darin zu verschenken. Einfach die offenen Seiten eindrücken und fertig ist die kreative Verpackung im Upcycling Stil.
Du siehst, Halloween kann auch ohne gruselige Umweltsünden schaurig schön gestaltet werden. Wir wünschen Dir jedenfalls einen spukhaft tollen All Hallows' Eve!