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Zum Weltfrauentag: Es gibt noch viel zu tun!

Seit mittlerweile 111 Jahren wird der Weltfrauentag gefeiert. Einst von der sozialistischen Frauenrechtlerin Clara Zetkin ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Frauen ein gleichwertiges Wahlrecht zu verschaffen, ist der Feiertag heute noch so aktuell wie eh und je.

Dieser Tag ist für uns alle, aber natürlich insbesondere für unsere Power-Frauen, die mehr als 60% unseres Teams ausmachen, eine besondere Herzensangelegenheit.
Welche Ziele durch den Weltfrauentag bereits erreicht wurden und wo es noch Nachholbedarf in Sachen Gleichstellung gibt, erfährst Du in unserem Magazin-Beitrag. 

Zunächst eine gute Nachricht: Das Frauenwahlrecht, das die Kernforderung des ersten internationalen Frauentages dargestellt hat, ist mittlerweile beinahe auf der ganzen Welt etabliert.

Damit kommen wir aber auch schon zur schlechten Nachricht: Es gibt auch im Jahr 2022 noch Länder, in denen Frauen kein oder nur sehr wenig Mitbestimmungsrecht haben.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben bspw. nur Frauen ein Wahlrecht, die vorab als Wählerinnen bestimmt wurden. Zwar gilt selbige Regelung auch für Männer, jedoch sind diese verhältnismäßig dreimal stärker vertreten und haben somit stets eine größere Entscheidungsmacht.

Noch archaischer sind die Zustände in einem ganz anderen Land der Welt: Vatikanstadt. In der patriarchalisch geprägten Hochburg des Katholizismus besitzen Frauen nach wie vor überhaupt kein Wahlrecht.

In Kuwait und Saudi-Arabien gibt es zwar offiziell ein Frauenwahlrecht, jedoch sind die Möglichkeiten der Teilnahme für Frauen erschwert, da sie in separaten Räumlichkeiten wählen oder einen Personalausweis vorweisen müssen – beides ist oftmals aber nicht vorhanden.

Man muss den Blick allerdings nicht erst ins Ausland schweifen lassen, um festzustellen, dass Frauen immer noch in vielen Fällen ihren männlichen Kollegen gegenüber benachteiligt werden.

Der „Gender-Pay-Gap“, der den Gehaltsunterschied von Frauen und Männern beschreibt, ist auch heute noch deutlich messbar. Laut dem statistischen Bundesamt in Deutschland betrug der unbereinigte Gender-Pay-Gap im Jahr 2020 18%. Wenn man den „bereinigten“ Wert betrachtet, bei dem strukturbedingte Unterschiede, wie etwa unterschiedliche Berufswahlen von Frauen und Männern, berücksichtigt werden, ergibt sich immer noch ein Unterschied von 6%. Das heißt, auch heute wird die Arbeit einer Frau, bei gleicher Qualität, schlechter bezahlt, als die eines Mannes.

Zwar ist der unbereinigte Wert im vergangenen Jahr erstmals unter die 20% Marke gefallen, jedoch ist eine wirkliche Gleichstellung immer noch in weiter Ferne. Um ein deutliches Zeichen für die Gleichberechtigung von Frau und Mann zu setzen, hat das Bundesland Berlin den 8. März 2019 zum ersten Mal zum gesetzlichen Feiertag ernannt. Damit ist Berlin allerdings auch nach wie vor das einzige deutsche Bundesland, das sich zu diesem Schritt entschlossen hat.

Interessanterweise sind uns die nachfolgenden Staaten, von denen man es nicht unbedingt erwartet hätte (looking at you, Nordkorea..) sogar eine Nasenlänge voraus, was die Anerkennung des Weltfrauentages betrifft: Angola, Armenien, Aserbaidschan, Burkina Faso, China, Eritrea, Georgien, Guinea-Bissau, Kasachstan, Kambodscha, Kirgisistan, Kuba, Laos, Madagaskar, Moldau, in der Mongolei, in Nordkorea, Nepal, Russland, Sambia, Tadschikistan, Turkmenistan, Uganda, in der Ukraine, in Usbekistan, Vietnam und Weißrussland.

Wie Du siehst, haben Frauenrechtlerinnen bereits enorm viel erreicht in den letzten mehr als 100 Jahren - von einer wirklichen Gleichberechtigung sind wir allerdings immer noch weit entfernt. Nur wenn wir alle an einem Strick ziehen, können wir vielleicht die erste Generation sein, die von sich behaupten kann, echte Gleichberechtigung erreicht zu haben. Also pack´s an und setz Dich mit uns für Gleichberechtigung ein!

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